Dirofilariose (Herzwurmerkrankung) 

 

 

Filariosis ist eine unter Umständen schlimme Hundekrankheit. Sie wird durch einen Fadenwurm verursacht, der im Herz und in den der Lunge angrenzenden großen Blutgefäßen lebt.

Die Fadenwürmer können eine Länge von 15 - 35 cm erreichen.

Die Übertragung geschieht durch ausschließlich durch bestimmte Stechmücken.

Der weibliche Fadenwurm setzt Embryonen im Blut ab. Die Stechmücke wird angesteckt, wenn sie sich vom Blut eines verseuchten Hundes nährt. Während der folgenden 10 - 15 Tagen verwandelt sich die Mikrofilarie zweimal in der Stechmücke, bis sie die infektiöse Larvenphase erreicht. Wenn die Stechmücke nun erneut Blut saugt, dringt die Larve durch den Mückenstich in den Körper des Hundes ein.

Die Larve braucht ungefähr 6 Monate, um in die Lungenarterien zu wandern, ihre Geschlechtsreife zu erlangen und Mikrofilarien im Blut abzulagern.

Die Filarienkrankheit verursacht Schäden in den Lungenarterien. Schließlich kann sie auch Herz, Leber und sogar die Nieren angreifen. Im fortgeschrittenen Stadium reduzieren sich die Chancen einer vollständigen Genesung, auch wenn durch die Behandlung alle erwachsenen Fadenwürmer aus dem Herz eliminiert werden.

Bei einer Infektion treten folgende Symptome auf: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, chronischer Husten, schnelle Ermüdung, Herzinsuffizienz. Die Herzinsuffizienz ist am Schwellbauch zu erkennen, was auf einen Flüssigkeitsstau im Unterleib zurückzuführen ist, Anämie, Gelbsucht, dunkelbrauner Harn.

Durch folgende Maßnahmen kann die Infektion nachgewiesen werden: Blutuntersuchung, Immunproben, Röntgenaufnahmen des Thorax und EKG.

Die Behandlung beinhaltet die Entfernung der erwachsenen Fadenwürmer, intravenöse Spritzen, Verabreichung von Medikamenten zur Ausscheidung der Mikrofilarie, Hunde, die Symptome von fortgeschrittener Filariosis aufweisen, und besonders solche Tiere, die an Herzinsuffizienz leiden, gehen das Risiko ein, dass nach der Behandlung gegen die erwachsenen Fadenwürmer Komplikationen auftreten könnten. Die am Hohlvenen-Syndrom leidenden Tiere müssen sofort einem chirurgischen Eingriff unterzogen werden, dem anschließend dann die übliche Chemotherapie folgt. Der Tierarzt kann das Risiko bewerten und die zweckmäßigste Behandlung bestimmen.

Das modernste Schutzverfahren gegen Filariosis besteht aus der monatlichen Verabreichung von IVERMECTINA oder MELBEMYCIN-Produkten, die speziell für Hunde gedacht sind. Es ist ratsam, die unter Schutzmedikation stehenden Tiere vorsichtshalber erneut auf evtl. im Blut vorhandene Mikrofilarien untersuchen zu lassen.